Umsätze steigen, Industriebau rückläufig .
Mit guten Nachrichten trat Georg Verfuß im Rahmen der Betriebsversammlung 2020 vor seine Belegschaft. Der geschäftsführende Gesellschafter des Hemeraner Bauunternehmens konnte von stark steigenden Umsätzen im vergangenen Jahr berichten, zurückzuführen auf die gute Baukonjunktur und auf die Ausrichtung des Betriebes auf schlüsselfertiges Bauen im Wohnungsbau und Gewerbebau.
Sowohl am Stammsitz in Hemer als auch im Rheinland über die Niederlassung Köln wurde mehr gebaut denn je. Auch die Aussichten für das laufende Geschäftsjahr und das Jahr 2021 sind vielversprechend – niedrige Bauzinsen und die hohe Nachfrage nach Wohnraum – vor allem in den Ballungsgebieten – sorgen für volle Auftragsbücher.
Deshalb konnten, wie in den Vorjahren, neue Mitarbeiter und neue Auszubildende eingestellt werden. Das Unternehmen setzt auch auf die Einbindung von Asylbewerbern, die jedoch über gute Deutschkenntnisse verfügen müssen, um den Anforderungen in der Bauwirtschaft gerecht zu werden.
Zum Wohl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden regelmäßig Maßnahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements umgesetzt. Gesundheitsmanager Ralf Bigell stellte ein neues Seminarprogramm zur Stressbewältigung vor, das in den nächsten Monaten firmenintern angeboten wird.
Weniger Stress an der Baustelle ist vor allem eine Frage der Projektsteuerung. Hier hat Verfuß ein neues Verfahren eingeführt, das geordnete und schnellere Abläufe im Bauablauf verspricht. Vorbild ist das Lean Production Management in der Automobilwirtschaft. Erste Einsätze sind mehr als zufriedenstellend.
Verstärkung in der Geschäftsführung.
Zum Beginn des Jahres hat das Bauunternehmen einen weiteren Geschäftsführer eingestellt. Dipl.-Ing. Architekt Benjamin Kreuzer wird sich vorzugsweise um die Geschäfte in der Domstadt Köln und im Rheinland kümmern. „Verfuß ist schon heute gut in Köln etabliert. Für die Zukunft verspreche ich mir weiteres Wachstum in der wirtschafts- und bevölkerungsstarken Region“, so Herr Kreuzer.
Sorgen bereitet hingegen die aktuelle Konjunkturschwäche des produzierenden Gewerbes in Deutschland und besonders in Südwestfalen. In der momentanen Unsicherheit über die wirtschaftliche Entwicklung haben viele Betriebe ihre Investitionsabsichten zurückgestellt. „Verständlich aber manchmal nicht weitsichtig“, sagt Georg Verfuß, „der Fachkräftemangel ist langfristig für die Industrieunternehmen die größere Gefahr, deshalb sind wir in Südwestfalen gut beraten, attraktive Arbeitsplätze vorzuhalten und die Betriebsanlagen zu modernisieren.“
Wie in jedem Jahr konnten der Betriebsratsvorsitzende Ludwig Lackner und Georg Verfuß zahlreiche Beschäftigte für langjährige Betriebszugehörigkeiten ehren. Besonders bemerkenswert: Udo Bentz wurde für 45 Jahre im Unternehmen geehrt und geht gleichzeitig in den wohlverdienten Ruhestand.
Weitere Jubilare sind Fabian Menz (40 Jahre), Andreas Leese (35 Jahre), Christiane Verfuß, Guido Röder, Alexander Schweda (30 Jahre), Martin Bittokleit, Nikolai Krawtschenko, Enes Menkovic (25 Jahre), Babett Pickhardt, Sigrid Woesthoff (20 Jahre), Franz-Josef Ebel, Andreas Jakob, Hans-Jürgen Lemke, Heinz Walter Ludwig, Jérome Martin und Dragan Prvulovic (10 Jahre).