Lehrlingsaustausch 2015

Im Rahmen der Partnerschaft zwischen der Handwerkskammer Südwestfalen und den beiden französischen Handwerkskammern in Annecy und Chambéry stand auch im Jahr 2015 der traditionelle Lehrlingsaustausch auf dem Programm. In der Zeit vom 17. bis 31. Oktober 2015 waren Auszubildende aus Südwestfalen zu Gast in Frankreich. Im Rahmen eines 14-tägigen Praktikums bekamen die Jugendlichen dabei in den französischen Handwerksbetrieben Einblicke in die Arbeitswelt und die Kultur des Nachbarlandes.

Im Interview berichtet unser Maurer-Lehrling Alexander Krippendorf von seiner Arbeit und schildert seine Erlebnisse in den französischen Savoyen.

Interview mit Alexander Krippendorf:

Warum bist du für ein Praktikum ins Ausland gegangen?
Ich habe relativ kurzfristig von der Möglichkeit erfahren an diesem Deutsch-Französischen Lehrlingsaustausch teilzunehmen. Ich habe das von Anfang an für eine super Sache gehalten, da man ungemein an Erfahrungen sammeln kann.

Wo genau hast Du Dein Praktikum gemacht und welche Aufgaben durftest Du übernehmen?
Die Firma bei der ich gearbeitet habe gehört einem Portugiesen, der sich in Annecy einen Namen gemacht hat. Ich durfte die meisten Arbeitsschritte mit machen. In der Praktikumszeit war ich auf insgesamt drei Baustellen. Hauptsächlich war ich auf der Baustelle eines Einfamilienhausneubaus. Die anderen Baustellen waren ein Umbau einer Bäckerei und ein weiterer Neubau eines Einfamilienhauses, bei dem wir die Fundamente geschalt haben. Interessant waren vor allem die stark vereinfachten Pläne, die als Grundlage für den Bau genutzt wurden.

Wie war die Arbeitsatmosphäre?
Es war eine sehr herzliche Arbeitsatmosphäre und alles recht entspannt. Äußerst interessant war auch, dass wir nur eine Pause hatten, die als Mittagspause dann aber lang war. Wir sind dann immer in das örtliche Restaurant zum Essen gegangen sind.

In welcher Sprache habt ihr miteinander kommuniziert?
Da ich bei einer portugiesischen Firma untergebracht war, war die Kommunikation etwas komplizierter. Bei einigen Mitarbeitern mangelte es leider an Französisch-Sprachkenntnissen. Da ich aber auch noch etwas Spanisch sprechen kann, erleichterte dies einiges, da zwischen Portugiesisch und Spanisch kein großer Unterschied besteht.

Wo hast Du während Deines Aufenthalts gewohnt?
Ich habe mit vielen anderen Auszubildenden im Handwerk in einer Jugendherberge gewohnt. Nach Feierabend konnten wir uns so in gemütlicher Runde über unsere Arbeit und Erlebnisse austauschen. Morgens wurden wir von den jeweiligen Firmen an unserer Unterkunft abgeholt.

Hattest Du auch mal Gelegenheit, das Land zu erkunden? Gab es ein persönliches Highlight?
Am Wochenende haben wir alle eine Kutterfahrt über den See von Annecy von der Stadt gesponsert bekommen. Fantastisch war die Voralpenregion um Annecy, die zu den schönsten Gegenden Frankreichs gehört. Auch hat mir die sehr sehenswerte Altstadt von Annecy gefallen, hier durften wir an einer Stadtführung teilnehmen, die für uns organisiert wurde.